Wasserwacht bildet neue Einsatzkräfte aus
Die frischen Temperaturen und das wechselhafte Wetter der letzten Wochen laden aktuell kaum zum Baden ein. Kein Grund für zwölf unerschrockene Einsatzkräfte der BRK-Wasserwacht: Für ihre praktische Ausbildung zum Wasserretter wagten sie sich im April und Mai in die kalten Fluten des Mains. „Mit den frisch ausgebildeten Spezialisten verstärken wir unsere Schnelleinsatzgruppen und rüsten uns auch personell für die anlaufende Badesaison“, erklärt Bernhard Scheckenbach, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Würzburg.
Trotz zum Teil eisiger Temperaturen und Regenwetter kämpften sich die angehenden Wasserretter durch verschiedene Übungsszenarien. „Wasserrettungsdienst ist Knochenarbeit“, resümiert Lehrgangsleiter Thomas Redelberger. „Auch unsere realen Einsätze finden oft unter schweren Bedingungen, bei schlechter Witterung und nicht selten in der Nacht statt.“ Die Teilnehmer befassten sich in der Ausbildung unter anderem mit der Rettung und Erstversorgung bei Tauchunfällen, dem Transport von Verletzten auf dem Motorrettungsboot, der Rettung im Fließgewässer und dem sicheren Umgang mit Gerätschaften. Ein medizinisches Notfalltraining und die Zusammenarbeit mit dem Landrettungsdient rundeten den mehrwöchigen Lehrgang ab. Bereits im Vorfeld hatten sich die Teilnehmer als Sanitäter qualifiziert.
Grundlage der Ausbildung ist ein modulares Konzept, das die ehrenamtlichen Helfer von einfachen Techniken der Ersten Hilfe bis zur Facheinsatzkraft führt. Die Wasserwacht organisierte die Schulung ihrer Helfer an den Wochenenden sowie in Abendterminen, jeweils 50 Prozent entfielen dabei auf Theorie und Praxis. Nach der Grundlagen-Ausbildung im Schwimmbad der Bereitschaftspolizei fanden die praktischen Sequenzen am Erlabrunner See, unterhalb der Staustufe Erlabrunn sowie auf dem Main im Stadtgebiet Würzburg statt. Die Ausbildung bereitet die Teilnehmer auf eine Tätigkeit in den Schnelleinsatzgruppen der Wasserwacht und im Katastrophenschutz vor.
Im Rahmen des Prüfungswochenendes galt es, an verschiedenen Stationen unter anderem einen verunglückten Taucher aus der Tiefe zu retten, unterkühlte Schwimmer sanitätsdienstlich zu versorgen und verletzte Personen auf dem Wasserweg zu transportieren. Die zwölf Teilnehmer des Lehrgangs stammen aus den Wasserwacht-Ortsgruppen Würzburg, Veitshöchheim, Rottendorf und Aub. Sie haben nun die Möglichkeit, sich zum Rettungstaucher, Motorbootführer oder als Führungskraft fortzubilden.
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