Viele Patienten bei Kiliani
31 Mal musste dieses Jahr der Rettungsdienst auf der Talavera anrücken um Kilianibesucher zur weiteren Behandlung und Diagnostik in Würzburger Kliniken zu transportieren (Stand Sonntag um 23 Uhr). Die meisten Blaulichteinsätze seien an den Wochenenden entstanden, "was sich durch die Hitze und hohe Besucherzahl erklären lässt", erläutert BRK Bereitschaftsleiter Michael Schwarz. Die Zahl der Kleinversorgungen liege mit 155 etwa auf gleichem Niveau wie im besucherstarken Vorjahr.
"Bei den eingewiesenen Notfallpatienten haben sich Kreislauferkrankungen und sturzbedingte Verletzungen in etwa die Waage gehalten", erläutert Einsatzleiter Stefan Dietz das Spektrum der Diagnosen. Bei den Kleinversorgungen seien vor allem Blasen, Insektenstiche und Verstauchungen im Wachbuch der Sanitätswache dokumentiert worden.
Den kuriosesten Einsatz gab es in der Geisterbahn bei dem ein wohl erschreckter Besucher in der Dunkelheit ungeschickt seinem Begleiter auf den Fuß getreten ist. Gleich sechs Leichtverletzte gab es in einem Bierzelt als nicht die Stimmung, dafür aber die Bierbank kippte. Einmal wurde der Sanitätswachdienst zu einem Verkehrsunfall an der Friedensbrücke alarmiert, um bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe zu leisten.
Im Vorgriff auf den für 2014 geplanten Probebetrieb von Digitalfunk in Rettungsdienst und Feuerwehr hatten die Sanitäter auf dem Platz erstmals mit der neuen Funktechnik gearbeitet. "Wir haben damit die ersten Einsatzkräfte geschult und die Technik in der Praxis überprüft", berichtet Jens-Uwe Greiner, Leiter Einsatzdienste beim BRK. Greiner ist mit dem Einsatz zufrieden, erlaubt sich aber keine Prognose für den Realeinsatz im Rettungsdienst. Der Probebetrieb bei Kiliani war der erste mehrtägige Einsatz in Unterfranken.
Bewährt habe sich die auch die neue Einsatzstrategie des BRK, zu Zeiten hoher Besucherdichte einen zweiten Stützpunkt auf dem Gelände zu besetzen. Nächstes Jahr will das Rote Kreuz die Behandlungskapazitäten auf den Platz räumlich den über die letzten Jahre gestiegenen Besucherzahlen anpassen.
Die BRK Festwache war mit jeweils sieben bis neun ehrenamtlichen Sanitätern besetzt, insgesamt sind über 1000 Dienststunden geleistet worden. An den Wochenenden stand zusätzlich zur Festwache ein BRK-Rettungswagen zum Sanitätsdienst auf dem Festplatz. Erstmals kamen die beiden Blaulichtsegways des Würzburger BRK zum Einsatz. "Gerade zu Zeiten hoher Besucherdichte bewährten sich die aus Spenden beschafften Einsatzfahrzeuge", bilanziert Kreisbereitschaftsleiter Stefan Schwarz. Zu deren Ausstattung gehören Notfallrucksäcke und Defibrillatoren.
Personell verstärkt wurde das Bayerische Rote Kreuz durch ihre Kollegen aus Wien. Die beiden Rotkreuzorganisationen haben 2012 eine Partnerschaft gegründet und tauschen vor allem bei Großveranstaltungen Hospitanten aus.
Ansprechpartner
Medienanfragen richten Sie bitte an unseren Beauftragten für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.