Kiliani Bilanz und Segway Testlauf
Bei Großveranstaltungen sollen BRK-Sanis ab 2013 mit Segways zum Einsatz rollen. Am letzten Kiliani-Wochenende absolvierten 15 ehrenamtliche Rotkreuzler einen Einweisungskurs mit anschließendem Fahrsicherheitstraining. Angeleitet wurden sie von zwei Trainern des Wiener Roten Kreuzes, das seit zwei Jahren Segways vor allem bei Konzerten und Fußballspielen im Einsatz hat. BRK-Bereitschaftsleiter Stefan Schwarz ist von dem zweirädrigen Blaulichtfahrzeug überzeugt, "Wir sind mit den Segways an der Talavera durchschnittlich 5 - 6 Minuten schneller an Einsatzorten als vorher".
Um sein Konzept umsetzen zu können, ist Schwarz auf Spenden angewiesen: 24.000 ? kosten zwei mit Blaulicht, Martinshorn, Notfallrucksack und Frühdefibrillator ausgestattete Segways. Eingesetzt werden sollen sie bei Kiliani, Frühjahrsvolksfest, Africa Festival, Stadtfesten, Skatenights und dem Würzburger Residenzlauf. Alexander Hofmann, Leiter des Amts für Bürgerhilfe und Heiner Distel, Sprecher der Kiliani-Schausteller, begrüßen auf jeden Fall die geplante Einführung der Rettungsfahrzeuge. Für DRK Bundesarzt Prof. Peter Sefrin steht außer Frage, dass Segways Leben retten können. "Unsere Helfer verkürzen damit das therapiefreie Intervall, das können im Ernstfall lebensrettende Sekunden sein."
Beim Fahrsicherheitstraining übten die Rotkreuzler langsames und schnelles Fahren, plötzliches Bremsen und das Umfahren von Hindernissen. Georg Geczek, Trainer des Wiener Roten Kreuzes, war mit den Leistungen seiner Würzburger Kollegen sehr zufrieden. "Neben Blaulichterfahrung und Fahrpraxis machen körperliches Geschick und ein reifer Charakter einen guten Segway-Fahrer aus".
Tolle Unterstützung bekamen die Rotkreuzler durch die Würzburger Versorgungs- und Verkehrsbetriebe GmbH (WVV): Zwei Segways aus ihrem Fuhrpark stellte das Unternehmen für das Trainingswochenende zur Verfügung.
Die von Stefan Schwarz veröffentlichte Kiliani-Bilanz des BRK macht deutlich, dass bei Großveranstaltungen häufig medizinische Hilfe benötigt wird: 150mal mußte die Wachmannschaft kleine Versorgungen durchführen, bei 95 Notfällen war größeres Eingreifen erforderlich, 24 Patienten mußten zu Diagnostik und Behandlung vom Rettungsdienst in Kliniken eingeliefert werden.
Fotos: Stefan Schwarz
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