Junge Retter ganz groß
Ordentlich zu tun hatten die Jugendrotkreuzler des Kreisverbands Würzburg am vergangenen Samstag. Der diesjährige Kreiswettbewerb des BRK-Jugendverbands verlangte den Kindern und Jugendlichen nicht nur in der Ersten Hilfe alles ab. "Improvisationstalent, Kreativität, soziale Kompetenz - das Jugendrotkreuz hat tausende Facetten", erklärt Theresa Heß, Leiterin der Jugendarbeit im Kreisverband Würzburg. Neun Gruppen aus Stadt und Landkreis waren anlässlich des Kreiswettbewerbs nach Rottenbauer angereist, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
"Das Erste Hilfe Spaß machen kann, mag für Außenstehende schwer verständlich sein", gesteht Theresa Heß zu. Doch rund 80 Kinder und Jugendliche fieberten auch in diesem Jahr dem Kreiswettbewerb der JRK-Gruppen aus Stadt und Landkreis Würzburg entgegen. Besonders die kniffligen Erste-Hilfe-Aufgaben sind unter den Nachwuchsrettern zugleich begehrt und gefürchtet. Mit Kunstblut und Schauspielkunst werden die Szenarien realistisch dargestellt. "Das Jugendrotkreuz ist der Meinung, dass man nicht früh genug damit anfangen kann, Kinder auf spielerische Art und Weise an die Erste Hilfe heranzuführen", erklären die Wettbewerbsleiter Lukas Demling und Daniel Ostertag. "Bei unseren Jüngsten beginnen wir mit kleinen Schürfwunden und Pflasterverbänden, bei den älteren Gruppen kann es aber auch mal ein vermeintlicher Notfall mit mehreren Verletzten sein."
Neben der Ersten Hilfe zählten aber auch die Improvisation eines kurzen Theaterstücks, Spielestationen, ein kreativer Teil und die praktische Auseinandersetzung mit den Tätigkeits-feldern des Roten Kreuzes zu den Stationen des Kreiswettbewerbs. "Für die Kinder- und Jugendgruppen ist der Wettbewerb vor allem ein Gemeinschaftserlebnis", so Theresa Heß. Neun Gruppen waren in diesem Jahr dabei. Für die Verpflegung sorgte der BRK-eigene Betreuungsdienst mit seiner Feldküche.
Die Siegerehrung sorgte für Jubelstürme in der Ortsgruppe Rottenbauer. Sie konnten bei ihrem "Heimspiel" in allen vier Altersstufen den ersten Platz erkämpfen. Peter Wesselowsky, Vorsitzender des BRK-Kreisverbands, verwies dabei auf die großen Erfolge der letzten Jahre: "Die Rottenbaurer Jugendrotkreuzler sind bayernweit bekannt." Erst im vergangenen Jahr brachte eine Gruppe sogar den Landessieg mit nach Hause. Die erstplatzierten Gruppen werden den Kreisverband Würzburg im Juni beim Bezirkswettbewerb in Höchberg vertreten - unter JRK-Gruppen aus ganz Unterfranken das nächste Heimspiel für die Rottenbaurer Nachwuchssanitäter.
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