Fußball, Lego und Bilderbücher am Boys Day im BRK Kinderhaus s.Oliver (Rottendorf)
Feuerwehrmann oder Automechaniker? Polizist oder Bauarbeiter? Oder doch lieber Maurer? Die Berufswahl ist für viele Jungen die schwerste Entscheidung ihres bisherigen Lebens. Dass es auch ganz andere Alternativen gibt, zeigt seit einigen Jahren der Boys Day, der interessierten Jungen Einblicke in vermeintlich typische Frauenberufe bietet. "Wir möchten den Jungs Berufsfelder zeigen, an die sie nie denken würden", erklärt Petra Hauck. Die Leiterin des s.Oliver-Kinderhauses ist am 27. März 2014 mit ihrem Team schon zum vierten Mal beim Boys Day dabei.
Dass die Beschäftigung mit Kindern keine langweilige Tätigkeit ist, merken die Teilnehmer meist erst am Schluss. "Währenddessen haben die Jungs alle Hände voll zu tun", schildert Erzieherin Tatjana Weid ihre Erfahrungen. "Zum Nachdenken bleibt da keine Zeit und schneller als sie merken, ist der Tag vorbei." Drei Praktikumsplätze für junge Männer zwischen 13 und 14 Jahren bietet das s.Oliver-Kinderhaus, das sich in der Trägerschaft des Bayerischen Roten Kreuzes befindet, normalerweise am Boys Day an. Doch das Interesse steigt. "In diesem Jahr hatten wir sogar vier Jungs bei uns", freut sich Kinderhaus-Leiterin Petra Hauck über den regen Zulauf. Die Aufgaben sind die gleichen wie im wirklichem Beruf - mit den 'Großen' Fußball spielen, neue Konstruktionsideen beim 'Lego'-bauen entwickeln, mit den Kleinsten Bilderbücher lesen." An Vielfältigkeit mangelt es bei uns nicht."
Mädchen in typische Männerberufe einzuführen, dieses Ziel verfolgen die Initiatoren mit dem Girls Day. Der Boys Day folgte einige Jahre später. Seit 2011 setzt Petra Hauck das Projekt im Kinderhaus um. Schlechte Erfahrungen hat sie noch nie gemacht. Ganz im Gegenteil. "Die Jungs sind hochmotiviert, spielen hingebungsvoll mit den Kindern, sind offen und neugierig", so ihr Resümee. Die Schulart spielt dabei keine Rolle, Hauptschüler, Realschüler und Gymnasiasten gleichermaßen haben in den letzten Jahren schon im s.Oliver-Kinderhaus 'geschnuppert'. "Bei uns braucht man nur Hausschuhe, bequeme Kleidung und vor allem gute Laune", so Hauck augenzwinkernd. Sie freut sich schon auf das nächste Jahr, denn: "Die Jungs sind immer eine Bereicherung für unsere Kinder!"
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