Familie aus Güterwaggon befreit
Zu einem außergewöhnlichen Einsatz wurden Kräfte des Würzburger Rettungsdienstes und der Berufsfeuerwehr am Samstagmorgen von der Integrierten Leitstelle (ILS) alarmiert. Gegen 8 Uhr war zunächst ein auf einem Güterwaggon um Hilfe rufender Mann im Bereich der ICE-Brücke an der Stadtgrenze Würzburgs gemeldet.
Wie die ersten Einsatzkräfte vor Ort feststellten, waren mehrere Personen in einem Güterwaggon und konnten ohne Hilfe den Zug auf offener Strecke nicht verlassen. Mit der Sperrung der Bahnstrecke konnte die Berufsfeuerwehr schließlich einen Mann mit seinen beiden Kindern, einem Säugling und einem Kleinkind, aus dem Güterwaggon befreien und dem Rettungsdienst zur notärztlichen Untersuchung übergeben.
Schnell stellte sich heraus, dass die Mutter der beiden Kinder noch vermisst wird. Diese hätte den Zug einige Stunden zuvor an einem Haltepunkt über das Dach des Waggons verlassen. Dabei habe sich der Zug aber wieder in Bewegung gesetzt und die ausländische Familie so getrennt. Vater und Kinder wurden nach Untersuchung und Betreuung durch den Rettungsdienst in die Obhut der Bundespolizei übergeben.
Die vermisste Mutter wurde später in Treuchtlingen gefunden und befindet sich in medizinischer Behandlung.
Im rettungsdienstlichen Einsatz waren zwei Rettungswagen, ein Notarzt sowie der Einsatzleiter Rettungsdienst Paul Justice.
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