BRK-Gesundheitstipps für Faschingsumzüge
Die traditionellen Faschingsumzüge stehen vor der Tür - und die Eisesskälte hält an. Das BRK Würzburg bereitet vor. Alleine für den Faschingszug in Würzburg steht das Bayerische Rote Kreuz mit 100 Helfern und über 20 Fahrzeugen bereit schnelle Hilfe zu leisten.
"Im bunten Faschingstreiben gehen jedes Jahr etwa zwei bis drei Kleinkinder vorübergehend verloren", weiß BRK Einsatzleiter Florian Leberfinger aus Erfahrung. Das Rote Kreuz empfiehlt den kleinen Narren die Handynummer der Eltern auf die Hand zu schreiben und einen nahe gelegenen Treffpunkt zu vereinbaren sollte man sich in der Menge doch nicht mehr finden. "Sanis wie Polizisten helfen gern bei Familienzusammenführungen, besser ist aber wenn es gar nicht dazu kommt"
Ein weiterer Einsatzschwerpunkt wird in der Unterkühlung erwartet. Besonders gefährdet sind stark Alkoholisierte. Denn wer bei Minusgraden bewegungsunfähig wird, droht zu erfrieren. Das BRK gibt Tipps, wie der Straßenkarneval trotz Kälte ein Vergnügen bleibt.
DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin aus Würzburg sagt: "Alkohol führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße. Dadurch gibt der Körper mehr Wärme ab. Das führt immer wieder zu schweren Unterkühlungen bei Obdachlosen. Und dieses Risiko gibt es auch bei Alkoholisierten im Straßenkarneval."
Tipp 1: Funktionswäsche tragen
Im Karneval will niemand den Schneeoverall über das Kostüm ziehen. Aber der Körper muss trotzdem warm gehalten werden. Am besten zieht man mehrere Schichten übereinander ("Zwiebellook"). Als unterste Schicht eignet sich Funktionswäsche. Sie hält warm - und weil sie eng anliegt, kommt die Optik nicht zu kurz.
Tipp 2: Tee zum Aufwärmen
Ein Schluck Alkohol zur Aufwärmung hilft nur, wenn er im Warmen getrunken wird - in der Kälte beschleunigt er den Wärmeverlust. Sefrin: "Im Straßenkarneval taugt Alkohol nicht zum Aufwärmen. Hier ist heißer Tee das Mittel der Wahl."
Tipp 3: Hilflosen helfen
Wer einen angetrunkenen Karnevalisten schlafend oder dämmernd im Freien antrifft, muss unbedingt helfen. Sonst drohen Unterkühlungen bis zum Tod. Die Person muss ins Warme gebracht werden - und bei Bedarf von Fachleuten weiter behandelt werden.
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