"Bootstaufe bei der Wasserwacht: Ahoi "Thomsen"
Die Wasserwacht in Würzburg rüstet auf: Im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes konnte sie am Samstag, 2. Juli 2016 ein neues Rettungsboot in Dienst stellen. Unter den Augen zahlreicher Vertreter aus der Kommunalpolitik und den anderen Blaulicht-Organisationen wurde das Bugklappenboot zu Ehren des Würzburger Wasserwacht-Urgesteins Thomas Redelberger auf den Namen "Thomsen" getauft. Das werftneue Boot löst nach über 20-jähriger Dienstzeit seinen Vorgänger "Klaus" ab.
Das Bugklappenboot der Kategorie II ist ein bayernweit einheitliches Modell und speziell für den Wasserrettungsdienst konzipiert. "Durch Absenken der hydraulischen Bugklappe ist die Aufnahme einer geretteten Person aus dem Wasser deutlich einfacher und schonender", erläutert Philipp Scheuplein, Vorsitzender der Wasserwacht-Ortsgruppe Würzburg. Ein 115-PS-Außenbordmotor bringt das 5,50 Meter lange Boot auf Touren. Es wird künftig vorrangig bei Wasserrettungseinsätzen und geplanten Absicherungen Verwendung finden, kann bei Bedarf aber auch im Katastrophenschutz zum Einsatz kommen.
Taufpate Thomas Redelberger gehört der Wasserwacht bereits seit 40 Jahren an. Lange lenkte er als Vorsitzender die Geschicke der Ortsgruppe Würzburg, ist inzwischen in Leitungsfunktionen auf Kreis- und Bezirksebene tätig. Als bestellter Einsatzleiter Wasserrettung fungiert er als Strippenzieher im Einsatzfall, betätigt sich außerdem als Ausbilder in verschiedenen Fachrichtungen.
"Würzburg ist eine Stadt, die vom Main geprägt wird", hob Oberbürgermeister Christian Schuchardt in seinen Grußworten hervor. Deshalb seien funktionierende und zuverlässige Einheiten des Wasserrettungsdienstes unabdingbar. Besonders hervorzuheben sei dabei die Tatsache, dass die Einsatzkräfte der Wasserwacht ausschließlich ehrenamtlich arbeiten. Schuchardt lobte außerdem die vorbildliche und konstruktive Zusammenarbeit zwischen BRK-Wasserwacht, Deutscher Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und der Berufsfeuerwehr in Würzburg, für die sich nicht zuletzt Taufpate Thomas Redelberger nach wie vor tatkräftig einsetzt.
Die Einsatzzahlen der Wasserwacht hängen in erster Linie von der Verbreitung der Schwimmkenntnisse in der Bevölkerung ab. Die Wasserwacht nimmt diesen Auftrag unter anderem mit Schwimmkursen und weit über 100 Kindern in der verbandseigenen Jugendarbeit im Stadtgebiet wahr. Björn Rausch, stellvertretender Vorsitzender der Kreiswasserwacht, dankte in diesem Zusammenhang besonders der Stadt Würzburg, die gemeinsam mit dem Landkreis ein neues Schwimmbad im Würzburger Norden bauen möchte und damit dem Trend des "Bädersterbens" entgegen tritt.
Den Schlüssel für das neue Boot erhielt Philipp Scheuplein aus den Händen der stellvertretenden Vorsitzenden des BRK-Kreisverbands, Elisabeth Schäfer. Sie wünschte der Mannschaft eine gute Rückkehr von allen Einsätzen und stets "eine Handbreit Wasser unter dem Kiel". Den kirchlichen Segen erhielt das Boot und seine Besatzung von Diakon Ulrich Wagenhäuser und Diakon Walter Weiß.
Bei einer Schauübung präsentierten die Wasserretter im Anschluss verschiedene Techniken zur Rettung ertrinkender Personen. "Thomsen" konnte unterdessen gewassert werden und zu seiner Jungfernfahrt im neuen Revier aufbrechen.
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