Hilfsorganisationen erprobten Alarmierungskonzept
Wenn Rotkreuzler, Malteser und Johanniter üben, wird meist literweise Kunstblut verspritzt, werden Mimen mit Verbänden und Schienen versorgt. Nicht so vergangene Woche als Einsatzkräfte aus den Landkreisen Kitzingen, Main-Spessart und Würzburg zusammen mit Einheiten aus der Stadt ein überregionales Alarmierungskonzept auf mögliche Schwachstellen untersuchten.
Übungsleiterin Petra Rüb, Mitarbeiterin der Integrierten Leitstelle (ILS), alarmierte um 19 Uhr das für auswärtige Schadensereignisse vorgesehene Betreuungs-Kontingent des Rettungsdienstbereichs Würzburg. Zusammengestellt wird die Einheit aus 17 Fahrzeugen der Hilfsorganisationen, die mit 57 ehrenamtlichen Sanitätern besetzt sind.
Das Betreuungskontingent kommt zum Einsatz, wenn zum Beispiel nach einem Bombenfund ein Stadtteil evakuiert werden muss oder wenn durch ein Schadensereignis eine größere Zahl von unverletzten Betroffenen vorübergehend obdachlos geworden sind. Bis zu 200 Menschen können im Notfall ein (Zelt-)Dach über dem Kopf und warme Mahlzeiten aus der "Gulaschkanone" erhalten. Im Rahmen der Basisnotfallnachsorge stehen die Helfer aber auch für Gespräche bereit, wenn Betroffene von den Ereignissen unter Schock stehen oder sich Sorgen um Angehörige machen.
Der überprüfte Alarmierungsplan ist Bestandteil des Konzepts zur Bewältigung eines Massenanfalls von Verletzten und Erkrankten. Entwickelt wurde es von einer hierzu gebildeten Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus folgenden Organisationen: Arbeitsgemeinschaft der in Bayern tätigen Notärzte, Berufsfeuerwehr Würzburg, BRK Kitzingen, BRK Main-Spessart, BRK Würzburg, Johanniter Würzburg, Malteser Hilfsdienst Würzburg, Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Würzburg.
Foto: Harald Erhard
Ansprechpartner
Medienanfragen richten Sie bitte an unseren Beauftragten für die Medien- und Öffentlichkeitsarbeit.