BRK-Rettungsdienst ist für die Silvesternacht gerüstet
Für die einsatzreichste Schicht des Jahres sind die Würzburger Rettungsdienste gerüstet. Hierzu werden die Hilfsorganisationen Bayerisches Rotes Kreuz, Malteser Hilfsdienst und Johanniter-Unfall-Hilfe die Zahl ihrer Dienstmannschaften in der Silvesternacht mehr als verdoppeln. Bis zu acht Rettungswagen stehen dann für Notfälle im Stadtgebiet und im Landkreis Würzburg bereit.
Die Silvesternacht ist aber nicht nur die einsatzreichste, sie ist für die Helfer gleichzeitig auch die gefährlichste. Denn die ersten Stunden im neuen Jahr stellen die Fahrer der Rettungsfahrzeuge vor große Herausforderungen. Glasscherben, Rauchschwaden und zündende Feuerwerkskörper, aber auch alkoholisierte Fußgänger zwingen die Blaulichtfahrer oft zu gefährlichen Slalomfahrten.
Aus diesem Grunde fordern die Würzburger Rettungsdienste dazu auf, keine Gläser oder Flaschen auf die Straße zu werfen. Die Gefahr eines Reifenschadens durch Glasscherben kann einen lebensrettenden Einsatz verzögern, wodurch dann wertvolle, oft entscheidende Zeit verloren gehen könnte. "Manchmal müssen sich unsere Mitarbeiter auch mitsamt dem notwendigen Equipment durch die feiernden Massen kämpfen, wissend dass es in einer anliegenden Wohnung um Sekunden geht", berichtet BRK-Rettungsdienstleiter Jens-Uwe Greiner. "Auch das Zünden von Feuerwerkskörpern ist in größeren Menschenansammlungen sehr gefährlich. Nicht selten sind Brandverletzungen an Händen und Gesicht die Folge alkoholbedingten Übermutes", so Greiner weiter. Er mahnt deshalb zur Vorsicht im Umgang mit pyrotechnischen Produkten.
Erfahrungsgemäß stehen aber die meisten Einsätze an Silvester im Zusammenhang mit übermäßigem Alkoholkonsum. Alarmierend ist hierbei der hohe Anteil alkoholisierter Kinder und Jugendlicher. Die Rettungsdienste appellieren eindringlich an die Bevölkerung, nicht zu zögern, stark alkoholisierte Personen über den Notruf 112 der Rettungsleitstelle zu melden. Bei bewusstlosen Patienten ist die Gefahr an Erbrochenem zu ersticken sehr groß, es besteht akute Lebensgefahr! Auch Alkoholvergiftung oder Unterkühlung können bis zum Tode führen! Daneben sind Verletzungen durch Stürze, Rangeleien oder Glasscherben in dieser Nacht häufiger als sonst zu verzeichnen.
Das Rote Kreuz hat für den Jahreswechsel seine ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu einem gemeinsamen alkoholfreien Rutsch ins neue Jahr eingeladen. Somit stehen weitere Einsatzkräfte sofort bereit, bei Bedarf ohne Zeitverlust schnell zusätzliche Rettungsfahrzeuge zum Einsatz zu bringen.
Das Rote Kreuz wünscht sich und allen Würzburgern eine friedliche Silvesternacht und einen Guten Rutsch ins neue Jahr.
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