BRK empfiehlt: Erste-Hilfe-Kenntnisse alle zwei Jahre erneuern
„Bei rechtzeitigen und richtigen Erste-Hilfe-Maßnahmen könnten zehn Prozent der Unfalltoten gerettet werden“, sagt DRK-Bundesarzt Prof. Peter Sefrin. „Bei vielen Autofahrern ist jedoch der Kurs so alt wie ihr Führerschein.“ Anlässlich des diesjährigen Welt-Erste-Hilfe-Tages am 8. September 2018 appelliert das Rote Kreuz daher an die Verkehrsteilnehmer, ihre Kenntnisse regelmäßig aufzufrischen und alle zwei Jahre einen Kurs zu besuchen. „Vergessen Sie nicht, dass auch Sie in Situationen kommen können, in der Sie auf die Hilfe anderer Menschen angewiesen sind.“
Mehr als 1,7 Millionen Menschen hat das Deutsche Rote Kreuz im vergangenen Jahr in Erster Hilfe ausgebildet. „Das Rote Kreuz hat für jede Ausgangssituation den richtigen Kurs. Bei uns kann jeder helfen lernen.“, so Sefrin.
Am Samstag 8.9. gibt das Rote Kreuz Erste-Hilfe-Tipps an seinem Infostand beim Ochsenfest (Ochsenfurt, Parkplatz am Schlößle) sowie eine Woche später, am Samstag 15.9., beim Stadtfest Würzburg im Hahnenhof hinter Galeria Kaufhof.
Termine für Erste-Hilfe-Kurse gibt es unter www.brk-wuerzburg.de/kurse oder Telefon 0931 80008-0
Tipps für Erste Hilfe im Straßenverkehr
Was tun, wenn Sie in einen Verkehrsunfall geraten? „Benutzen Sie Ihren gesunden Menschenverstand“, sagt DRK-Bundesarzt, Prof. Peter Sefrin und empfiehlt:
Achten Sie auf Ihre Sicherheit. An Unfallorten im Straßenverkehr unbedingt Warnwesten tragen und die Unfallstelle absichern (Warndreieck); zuerst Gefahren für Sie und andere einschätzen. Nur wer selbst nicht in Gefahr gerät, kann helfen.
Verschaffen Sie sich einen ersten Überblick über die Situation: Wer ist verletzt? Wer braucht als Erster Hilfe? Bringen Sie Verletzte aus der Gefahrenzone.
Machen Sie Ihre Umgebung deutlich auf den Notfall aufmerksam. Scheuen Sie sich nicht, Anweisungen zu geben und Umstehende direkt anzusprechen, um notwendige Maßnahmen durch konkrete Ansagen zu verteilen.
Möglichst schnell den Rettungsdienst verständigen: Wo hat sich der Notfall ereignet? Den Standort möglichst exakt angeben und auf weitere Fragen vorbereitet sein, wie z. B.: Was ist geschehen? Wie viele Personen sind betroffen? Unbedingt abwarten, bis die Rettungsleitstelle alle wichtigen Informationen abgefragt hat und das Gespräch beendet.
Kontakt zum Betroffenen aufnehmen und sich auf Augenhöhe zum Betroffenen begeben. Stellen Sie sich vor, sagen Sie, dass Sie helfen und bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bei ihm bleiben werden. Erklären Sie immer, was Sie tun. Zuhören und einfach nur da sein hilft schon.
Betroffene medizinisch versorgen:
- Wunden verbinden (Einmalhandschuhe benutzen!),
- Bewusstlose in die Seitenlage bringen, Atmung kontrollieren und gegebenenfalls mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen,
- Betroffenen möglichst zudecken,
- Bei Betroffenen mit Atemnot Oberkörper hochlagern.
Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Verbandkasten im Auto: Ist er vollständig, das Verbrauchsdatum nicht überschritten?
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