1800 Stunden im Einsatz: Zwischenbilanz der BRK-Flüchtlingshilfe
Seit vier Wochen sind ehrenamtliche Helfer des Bayerischen Roten Kreuzes im Flüchtlingseinsatz. "Mehrere Hundert Asylsuchende sind seit Anfang Oktober in Würzburg angekommen", berichtet BRK-Kreisbereitschaftsleiter Stefan Schwarz. Inzwischen hat sich die Lage deutlich entspannt. Zwar werden im Laufe der Woche bis zu drei Busse mit Neuankömmlingen erwartet, von den anfänglichen Größenordnungen sei das aber weit entfernt.
"Wir konnten inzwischen sogar unsere provisorische Verpflegungsstelle abbauen", so Schwarz. In vier beheizten Großzelten im Hof der Gemeinschaftsunterkunft in der Veitshöchheimer Straße hatten die BRK-Helfer in den vergangenen Wochen Essen für die untergebrachten Flüchtlinge ausgegeben. "Frühstück und warmes Mittagessen sowie ein Lunchpaket für das Abendessen", erklärt Max Roller, der Leiter des BRK-Betreuungsdienstes. Die Verpflegungsstelle wird künftig im ehemaligen Casino untergebracht.
Bei der Ankunft von Flüchtlingen wird das BRK auch weiterhin unterstützend tätig sein. Ehrenamtliche Sanitäter assistieren Ärzten des Gesundheitsamtes bei der Registrierung und Erstuntersuchung der Neuankömmlinge. Beschäftigt sind die BRK-Helfer weiterhin auch mit der Sichtung und Sortierung von Altkleidern. "Wir haben unglaubliche Mengen an Kleiderspenden erhalten", so Kreisbereitschaftsleiter Schwarz. "Wir arbeiten noch immer daran, die Kleidung zu sortieren. Bedarf besteht vor allem an Schuhen und Männerkleidung."
"Unsere Ehrenamtlichen waren allein in den letzten vier Wochen rund 1800 Stunden im Einsatz", so die Bilanz von Paul Justice, dem Leiter des BRK-Krisenstabs. Oftmals waren die BRK-Helfer zu üblichen Arbeitszeiten am Vormittag gefordert. Viele konnten dabei auf das Entgegenkommen ihrer Arbeitgeber zählen. "Ein späterer Dienstbeginn oder sogar ein paar Tage Urlaub, zum Glück haben viele flexibel reagiert."
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