Mit Abstand und Abflussrohr
Seit Mitte März durften keine Erste-Hilfe-Kurse stattfinden, ab Juni sind sie wieder erlaubt. Doch es gelten zahlreiche Regeln, die eine Ansteckung der Teilnehmer mit dem Corona-Virus verhindern sollen.
So werden zusätzliche Desinfektionsmaßnahmen durchgeführt und die Bestuhlung wurde geändert, um ausreichende Sicherheitsabstände einzuhalten. „Leider können dadurch auch weniger Personen pro Kurs teilnehmen“ bedauert Stefan Dietz, stellvertretender Kreisgeschäftsführer des BRK. In vielen Bereichen waren aber keine Änderungen erforderlich. So werden die Gesichtspartien der Wiederbelebungspuppen schon immer nach jedem Teilnehmer ausgetauscht.
Personen mit Krankheitsanzeichen dürfen nicht am Kurs teilnehmen. Außerdem sollte jeder Teilnehmer möglichst zwei bis drei eigene Mund-Nase-Bedeckungen mitbringen. Handschuhe und Desinfektionsmittel stellt das Rote Kreuz.
Da es auch nicht mehr erlaubt ist, dass die Teilnehmer sich gegenseitig Verbände anlegen, hat sich Erste-Hilfe-Ausbilder Oliver Lückhof eine kreative Lösung einfallen lassen: „An einem Stück Abflussrohr aus dem Baumarkt kann man den Druckverband genauso gut üben wie an einem Arm. Mit etwas roter Farbe konnten wir hier sogar die Wunde aufmalen.“
Aber auch bei der Hilfeleistung im Ernstfall gibt es Änderungen wegen Corona. So soll die Herz-Lungen-Wiederbelebung ohne Atemspende durchgeführt werden, bis der Rettungsdienst eintrifft und die Beatmung mit entsprechenden Geräten übernimmt.
„Erste Hilfe zu leisten ist weiterhin wichtig und rettet Leben. Wenn man ein paar einfache Regeln beachtet, muss man keine Angst haben, sich dabei anzustecken“ betont Lückhof.
Das BRK in Würzburg führt ab 2. Juni wieder Erste-Hilfe-Kurse durch. Anmeldung unter www.rotkreuzkursanmeldung.de oder Telefon 08 000 365 000.
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