Bauplatz für Rettungswache gesucht
Das Jahr 2019 war für den Rettungsdienst des BRK Würzburg erneut sehr arbeitsreich. 35.483 Einsätze zählte Rettungsdienstleiter Jens-Uwe Greiner, „das sind knapp 500 mehr als im Vorjahr“. Das Rote Kreuz stellt zusammen mit seinen Partnerorganisationen MHD und JUH die rettungsdienstliche Versorgung in Stadt und Landkreis Würzburg sicher.
Bei der Vorstellung der Jahresbilanz für 2019 durch die Geschäftsführung macht BRK Vorsitzender Thomas Eberth klar, dass für die Kreisgeschäftsstelle und Rettungswache in Würzburg dringend ein neuer Standort gesucht werden muss. „Die räumlichen Bedingungen erlauben uns keine Weiterentwicklung, weder für den Rettungsdienst noch für die sozialen Dienste“. Wo früher noch vier Rettungswagen in eine Garage untergestellt werden konnten, stehen heute nur noch zwei nebeneinander. „Die Fahrzeuge sind heute höher und länger als vor über 40 Jahren, als die Rettungswache in der Zeppelinstraße gebaut wurde“.
Das Rote Kreuz betreibt Rettungswachen in Giebelstadt, Ochsenfurt und Würzburg. Die Dienststellen im Landkreis werden jeweils mit einem Rettungswagen rund um die Uhr betrieben, in Ochsenfurt ist zusätzlich ein Krankentransportwagen stationiert. In der Hauptwache Würzburg stehen acht von den Krankenkassen finanzierte Rettungswagen, zehn Krankenwagen, ein Schwerlast-Rettungswagen und ein Intensivtransportwagen.
Die Rettungsdienstler teilen sich zudem Schichten mit den Kollegen der Malteser am Standort Kist. Drei Notfallsanitäter fliegen an der seit 40 Jahren bestehenden Luftrettungsstation Christoph 18 in Ochsenfurt als HEMS-TC (Helicopter Emergency Medical Services Technical Crew Member).
In Ochsenfurt und Würzburg ist jeweils ein Notarzteinsatzfahrzeug des BRK stationiert. Während in Würzburg fast ausschließlich Notärzte der Uniklinik von Rettungssanitätern des Roten Kreuzes mit Blaulicht und Martinshorn zum Einsatz gebracht werden, rekrutiert sich die ärztliche Besatzung in Ochsenfurt aus Notfallmedizinern der Main-Klinik, niedergelassenen Ärzten und Notärzten aus Würzburg. „Beide Standorte sind einsatzstark, damit auch für die notärztliche Besetzung im Vergleich zu vielen anderen attraktiv“, weiß Rettungsdienstleiter Greiner zu berichten. Insgesamt verzeichneten die Rettungswagen des BRK 4.675 Notarzteinsätze.
BRK Kreisgeschäftsführer Oliver Pilz und Kreisvorsitzender Thomas Eberth halten schon seit längerem die Augen nach einem anderen Standort auf. „Gerne würden wir bauen und für Rettungsdienst, Patientenfahrdienst, Hausnotruf- und Servicezentrale, Geschäftsstelle, Ehrenamt und Sozialstation ein gemeinsames Zentrum schaffen“, erklärt der Kreisvorsitzende. Die Schwierigkeit sei ein geeignetes Grundstück zu finden, „unsere Rettungdienstflotte muss zentral stehen, um möglichst schnell alle denkbaren Notfallorte anfahren zu können“, erläutert Thomas Eberth.
Im Jahr 2019 waren im Rettungsdienst des Roten Kreuzes 159 hauptamtliche Mitarbeiter und 22 Freiwilligendienstleistende beschäftigt. „Gegenüber dem Vorjahr hat sich unsere Personalsituation durch die veränderte Arbeitsmarktlage etwas verbessert. Wir haben im Rettungsdienst ausreichend Fachkräfte. Ein Großteil der bei uns beschäftigten Rettungsassistenten hat mittlerweile über einen Ergänzungslehrgang die Qualifikation zum Notfallsanitäter erreicht“ freut sich Greiner. Darüber hinaus haben 2019 fünf Berufsanfänger ihre dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter erfolgreich abgeschlossen. 17 Azubis befinden sich gegenwärtig noch in Ausbildung.
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